Tochter eines Lehrers; 1904–08 besuchte sie die Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Innsbruck. In der damals wichtigen Innsbrucker Z. „Der Föhn“ veröff. sie 1910/11 das Ged. „Sonne, was scheinst du so rot?“. Nach ihrer Verehelichung (1913) mit dem aus Salzburg stammenden Juristen Richard Schnürer, damals Gerichtsadjunkt in Meran, 1949 OLGR i. R. und Rechtsanwalt, und der Übersiedlung nach Meran scheint sie nur noch für die Schublade geschrieben zu haben. Zwei heimatkundl. Mitt. erschienen 1946 im „Schlern“; kurz nach ihrem Tod wurde 1949 in Innsbruck ihr Roman „Um Treu’ und Glauben“ (unter dem vom Verlag gewählten Titel „Die Manharter“) über Entstehen und Ende einer Sekte im Tirol der napoleon. Ära und des Vormärz publ. Darin folgt sie dem Schema der hist. Romane des 19. Jh., gibt sogar Quellen an; eine ihrer Stärken ist die sichere Wiedergabe der Mundart des Brixentals (aus dem ihr Vater stammte). Das Buch wurde 1949 in Tirol eingehend gewürdigt, ist aber inzwischen auch dort in Vergessenheit geraten.
Werke: W. (unter Entleitner): Die Manharter. Hist. Roman aus dem Brixental, o. J.; Beitrr. in Der Schlern; usw.
Literatur: Tiroler Bauernztg. vom 20. 10., Tiroler Tagesztg. vom 9. 11. 1949; Dolomiten vom 3. 1. 1950; Der Schlern 23, 1949, S. 457, 24, 1950, S. 189f.; Giebisch–Gugitz; Kosch, 3. Aufl. (s. unter Entleitner).
Autor: (S. P. Scheichl)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 50, 1994), S. 418f.