T. erhielt seine Ausbildung an der Staatsgewerbeschule in Wien (Abschluss 1888). Ab 1890 fungierte er als Mitarb. in den Ateliers von Emil Bressler, →Ludwig Baumann und →Friedrich Ohmann. In dieser Funktion war er insbes. an der Mitgestaltung mehrerer Großausst. beteiligt, so etwa 1898 mit der Planung des Hauptrestaurants für die K.-Jubiläumsausst. (gem. mit Viktor Postelberg). Ab 1895 wirkte er zusätzl. als Red. der Fachz. „Der Architekt“, worin er viele seiner Entwürfe publ., die kühne Architekturphantasien, aber auch Interieurs umfassten, die in ihrer schlichten Eleganz zu den Spitzenleistungen der frühen Wr. Moderne gehörten. T., der sich an zahlreichen Wettbewerben beteiligte (u. a. K. Franz-Joseph-Stadtmus., 1901, Techn. Mus. für Ind. und Gewerbe, 1909, beide Wien), blieb infolge der rigorosen Funktionalität seiner Projekte erfolglos und arbeitete überwiegend als Möbeldesigner und Zeichner für andere Architekten, wie Karl Haybäck, Arnold Hatschek und zuletzt Ohmann, dessen Ass. er 1914 an der Wr. ABK war. Seine Tätigkeit während des 1. Weltkriegs ist nicht geklärt. Nach einigen Wettbewerbsbeteiligungen in den frühen 1920er-Jahren (Verbauung der Schmelz, Ausgestaltung des Währinger Ortsfriedhofs, Neugestaltung der Mölkerbastei) verließ er 1923 Wien und ging nach Preßburg (Bratislava), wo sich seine Spuren verlieren. T. war Mitgl. mehrerer Fachvereinigungen, so ab 1902 des Hagenbunds, ab 1906 der Ges. Österr. Architekten, ab 1920 der Zentralvereinigung der Architekten Österr.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 14 (Lfg. 66, 2015), S. 471f.