Sohn von Otto Ehrenreich d. Ä. Gf. von Abensperg und Traun (geb. Wien, 14. 9. 1818; gest. ebd., 9. 1. 1854) und Marie Eleonore Gfn. von Abensperg und Traun, geb. Gfn. von Wilczek (geb. Wien, 18. 9. 1825; gest. Triest, Küstenland / Trieste, I, 16. 9. 1850), Neffe von →Hugo Gf. von Abensperg und Traun; 1872 Heirat mit Therese Gfn. von Abensperg und Traun, geb. Gfn. von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg (geb. Wien, 17. 5. 1852; gest. ebd., 7. 9. 1914). – Über A.s Jugend ist nur wenig bekannt. Er wurde bereits 1861 erbliches Mitglied des Herrenhauses, konnte jedoch erst nach Erreichen der Großjährigkeit 1873 den Eid ablegen und dem Herrenhaus beitreten. Ab 1884 war er Abgeordneter und ab 1890 Vorsitzender der Fraktion des verfassungstreuen Großgrundbesitzes im niederösterreichischen Landtag. In dieser Funktion betrieb er u. a. die Änderung des Wiener Gemeindestatuts und die Eingemeindung der Vororte. 1894–96 war er Landmarschall des niederösterreichischen Landtags und Obersterblandpanierträger in Österreich ob und unter der Enns. 1896 wurde er zum Obersthofmeister von Erzherzog →Franz Ferdinand ernannt; deshalb sowie infolge von innerparteilichen Streitigkeiten kandidierte er nicht mehr für das Amt des Landmarschalls. 1897–99 war er erneut im Herrenhaus des Reichsrats verstärkt aktiv. A. war Mitglied und Gründer verschiedener Vereine, z. B. der Gartenbau-Gesellschaft oder der Gesellschaft der Freunde Carnuntums. Als Besitzer des Schlosses Petronell förderte er besonders die Ausgrabungen in Carnuntum. Ab 1895 war er zudem Präsident des Alterthumsvereins zu Wien (heute: Verein für Geschichte der Stadt Wien). Während seiner Präsidentschaft wurde mit der Herausgabe der Buchreihen „Geschichte der Stadt Wien“ und „Quellen zur Geschichte der Stadt Wien“ begonnen. Ab 1879 Kämmerer, wurde ihm 1893 der Orden der Eisernen Krone II. Klasse verliehen, 1895 erfolgte seine Ernennung zum Geheimen Rat; Ehrenritter des Malteserordens.
Referenz: ÖBL Online-Edition, Bd. (Lfg. 2, 2013)