Anzengruber, Ludwig

Anzengruber Ludwig, Ps. Ludwig Gruber, Dramatiker und Erzähler. * Wien, 29. 11. 1839; † Wien, 10. 12. 1889.

Sohn eines kleinen Beamten, nach dem frühen Tod des Vaters Buchhändlergehilfe, 1858–67 Schauspieler bei einer Wandertruppe in Österr. und Ungarn, 1860 Polizeikanzlist; seit dem durchschlagenden Erfolg des Stückes „Der Pfarrer von Kirchfeld“ freier Schriftsteller in Wien; Hrsg. und Mitarbeiter des Wr. Familienblattes „Heimat“ und des Witzblattes „Figaro“. Seine Stücke sind dem Milieu des Wr. Kleinbürgers und dem alpenländischen Bauerntum entnommen; er wurde mit dem Schiller- und Grillparzerpreis ausgezeichnet. A. war als Meister des österr. Volksstücks der Nachfolger Raimunds und Nestroys.


Literatur: A. Rosner, Erinnerungen an A., 1891; A. Bettelheim, L.A., 2. Aufl. 1897; S. Friedmann, L.A., 1902; J. J. David, A., 1904; K. H. Strobl, L.A., 1920; H. Sittenberger, Studien zur Dramaturgie, 1899; K. Vancsa, L.A., in: Jb. d. Ver. f. Gesch. d. Stadt Wien, 1940, S. 98; K. Klement, Beiträge zur Weltanschauung L.A.s, Diss. Wien, 1946; E. Hauke, L.A.s Kalendergeschichten, Diss. Wien, 1949; Giebisch-Pichler-Vancsa; Kindermann-Dietrich; Nagl-Zeidler 3, 4, S. 832–67, 992–1007; Kosch, Theaterlexikon; Wurzbach; ADB.; NDB.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 1, 1954), S. 26
geboren in Wien
gestorben in Wien
wirkte in Ungarn
war Mitglied Die Anzengrube
war Herausgeber Die Heimat
war Mitarbeiter von Figaro. Humoristisches Wochenblatt

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