Sein Vater, Lehrer am Theresianum, war aus Frankreich eingewandert. E. besuchte das Schottengymn., betätigte sich schon frühzeitig literarisch, schrieb 1848 politische Gedichte und kolportierte Flugblätter. 1849 kam er wegen Preßvergehen ins Gefängnis und lebte 1850–55 als Korrespondent deutscher Blätter („Wanderer“ und „Donau“) in Paris. Nach seiner Rückkehr nach Wien trat er an die Spitze des Journals „Donau“, dessen außenpolitische Rubrik er ab 1863 bearbeitete und wurde bald darauf Mitarbeiter der „Presse“. 1864 gründete er zusammen mit M. Friedländer und E. Werthner die „Neue Freie Presse“, die er bis zu seinem Tode leitete. E., dessen kluge, temperamentvolle Artikel sehr geschätzt wurden, war Publizist großen Stils und ein vorausschauender Politiker.
Literatur: N.Fr.Pr. vom 29. 4. und 30. 7., Wr.Tagblatt und Fremdenblatt vom 29. 4., Wr. Ztg. vom 30. 4. und 2. 5. 1879; Nagl-Zeidler-Castle, s. Reg.; V. Zenker, Geschichte der Journalistik, 1900, S. 67.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 271