Stammte mütterlicherseits von der berühmten Rabbinerfamilie Spira; besuchte die Jeschiwah in Prag und prom. 1830 in Pest. 1831 Kreisrabbiner von Leitmeritz (Litomerice). Als erster Rabbiner in Böhmen mit moderner Bildung, richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Hebung des Kultus und des Jugendunterrichtes. 1836 als Oberrabbiner nach Dresden berufen, bemühte er sich um rechtliche Besserstellung der Juden in Sachsen. 1845 trat er öffentlich aus der in Frankfurt a. Main tagenden Rabbinerversammlung aus, weil er von der Verwendung der hebräischen Sprache im Gottesdienst nicht absehen wollte. 1844–46 Hrsg. einer „Zeitschrift für die religiösen Interessen des judentums“, weshalb er von orthodox-jüd. Seite heftig angefeindet wurde. 1854–75 Dir. des jüdisch-theol. Seminars in Breslau. In den religiösen Kämpfen seiner Zeit war F. Führer der positiv.-hist. Schule und vermittelte zwischen konservativer und liberaler Richtung im Judentum.
Literatur: S. P. Rabinowitz, Rabbi Z. F., 1898; G. Deutsch, Z. F., Pamphlet, 1902; Braun, Z. F., Gedenkblätter zu seinem 100. Geburtstag, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums, 1901; L. Ginzberg, Studenten, Schüler und Heilige, 1928; D. Philipson, The Reform in Judaism, 1931; Wurzbach; ADB; Jüdisches Lexikon; Enc.It.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 345