Stud. an den Techn. Lehranstalten Dresden und Chemnitz. Vorerst bei der Leipzig-Dresdner-Eisenbahn im techn. Dienst tätig, begab er sich 1860 nach Wien, um seine Kenntnisse in dem ihm besonders liegenden Lokomotivbau in der Wr. Maschinenfabrik der Österr.-Ungar. Staatseisenbahnges., die durch ihren damaligen Dir. John Haswell auf diesem Gebiet besten Ruf genoß, zu erweitern. 1861 trat er in den Dienst der Südbahnges. Wien, wo er bald eine führende Stellung im Lokomotivkonstruktionswesen einnahm. 1885–1908 Leiter der gesellschaftl. Maschinendir., 1909 Hofrat. G. machte sich um die Ausgestaltung des Fahrparks und speziell des Lokomotivparkes der Südbahnges., die er durch von ihm geschaffene, auch von anderen Bahnverwaltungen nachgebaute Lokomotivtypen bereicherte, besonders verdient. Seine Mitarbeit an der Entwicklung des Dampflokomotivbaues würde größere Beachtung finden, als dies tatsächlich der Fall ist, wenn sie nicht durch die Großleistungen seines genialen Sohnes Karl (s. d.) in den Schatten gestellt wäre.
Literatur: Z. Die Lokomotive, Jg. 8, 1911, H. 12, S. 265–67.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 17