Stud. Jus an der Univ. Prag, interessierte sich aber auch für die Kantische Phil. Zunächst in einträglicher Stellung bei einem Prager Advokaten tätig, gab er diese auf, als er zum Sekretär der Stadt Eger berufen wurde. Nach Aufhebung der Gemeindeautonomie Kriminal- und Magistratsrat, besorgte als solcher bis zur Wiederherstellung der autonomen Gemeinden (1848) die wichtigsten Justiz- und Administrationsgeschäfte des Egerer Landes. G. erwarb sich um seine Heimat große Verdienste, besonders um den Kurort Franzensbad, wo er Goethe kennenlernte, der ihn wegen seiner mineralog. und lokalhist. Kenntnisse sehr schätzte und mit ihm in Briefwechsel trat.
Literatur: B. Grueber, J. S. G., in: Mitt. des Verbandes für Geschichte der Deutschen in Böhmen, Jg. 4, H. 3, 1866, S. 82–94; Goethes Briefwechsel mit J. S. G. und J. St. Zauper, hrsg. von A. Sauer, in: Bibliothek dt. Schriftsteller aus Böhmen, Bd. 17, 1917; ADB.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 89