Ältester Sohn des Vorigen. Nach dem Besuche einer Realschule stud. er Maschinenbau an der Techn. Hochschule Wien und war dann kurz im Werkstättendienst der k. k. priv. Südbahnges. beschäftigt. 1879 übernahm er in London die Leitung der europ. Abt. der von seinem Vater 1877 gegründeten Vacuum Brake Comp. H. war an der Umwandlung der einfachen zur selbsttätigen Vakuumbremse maßgeblich beteiligt. Das Wesentliche bei dieser Bremse besteht darin, daß die Bremsleitung bei der Fahrt luftleer gehalten und bei der Bremsung mit der Außenluft verbunden wird, was bei Zugriß selbsttätig geschieht und im Notfalle von den Schaffnern und den Reisenden bewirkt werden kann. Diese „Automat. Vakuumbremse“ wurde in Österr. 1895 in einigen Schnellzügen eingebaut und 1901 für Personenzüge allgemein vorgeschrieben. H. kehrte 1889 endgültig nach Wien zurück und trat als 3. Partner in das Patentbüro Paget und Moeller ein. Er erwarb sich um die Entwicklung des Patentwesens in Österr. große Verdienste. 1889 gründeten seine beiden Brüder William Edward H. (1859 bis 1927) und Joseph Robert H. (1862 bis 1919) für die Herstellung der Bremsausrüstungen von Eisenbahnzügen die noch heute bestehende Maschinenfabrik Gebrüder H. in Wien.
Literatur: Geschichte der Eisenbahnen der Österr.-Ung. Monarchie, 1898, Bd. 2, S. 458 (K. Gölsdorf, Lokomotivbau); Z. des Österr. Ing.- und Arch.-Ver., 1914, n. 13, S. 248; K. Matschoss, Männer der Technik, 1925; Großind. Österr., Bd. 6, S. 217 f.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 188