Nach kurzer Vorbereitung in der Zeichenschule J. E. Hörwarters (s. d.) stud. H. 1883–86 an der Wr. Akad. d. bild. Künste bei Griepenkerl (s. d.), Eisenmenger (s. d.) und L’Allemand, dann bis 1891 Historienmalerei bei L. C. Müller. Von einem Aufenthalt in Paris 1891–93 nach Wien zurückgekehrt, arbeitete er mit J. Engelhart (s. d.) und anderen Malern zusammen und begleitete Forschungsreisende nach Indien, Japan und China. 1897 über Dresden nach Wien zurückgekehrt, trat er der Sezession bei (1898), deren Präs. er 1906–08 war. 1916 zum Militärdienst einberufen, mußte er die seit 1902 mit F. Kruis geleitete Malschule auflösen und arbeitete dann als Kriegsmaler in Lublin. Auch nach dem Ersten Weltkrieg war H. auf den Ausst. der Sezession oft vertreten. Mit dem Professortitel ausgezeichnet, stand er aktiv im Wr. Kunstleben und setzte sich z. B. für die Erhaltung der Gobelin-Slmg. ein. Nicht nur seine Malweise, sondern auch seine Motivvariationen zeigen die Verwandtschaft mit den französ. Impressionisten, doch strebte er stärker nach objektiver Naturtreue.
Literatur: Völk. Beobachter vom 21. 12. 1941; Kunstchronik, N. F. Bd. 14, 1903; Die Kunst, Bd. 17, 1908, Bd. 21, 1912, Bd. 23, 1914, Bd. 25, 1915; Wr. Jb. für bildende Kunst (Die bildenden Künste 5), 1922; Der getreue Eckart, Jg. 7, 1930, S. 677; Die Kunst für alle, Bd. 57, 1941/42; Kunst dem Volk, Bd. 13, 1942, Februar-¿., S. 32; L. Hevesi, Acht Jahre Sezession, 1906; R. Schmidt, Das Wr. Künstlerhaus 1861–1951, 1951; Moderne Galerie, Katalog 1929; Thieme–Becker.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 10, 1959), S. 389f.