Während der Militärzeit in den k. k. Waffenwerkstätten in Wien, nach seiner Entlassung 1857 bei einem Eisenmeister in Steyr, seit 1861 als Werkmeister bei J. Werndl tätig, mit dem er an der Entwicklung eines Hinterladegewehres arbeitete. 1863 reiste er zu Stud.-Zwecken mit Werndl nach Amerika, wo H. in der Hartforder Gewehrfabrik (Colt) Erfahrungen sammelte, so daß H. und Werndl 1863 den ersten Entwurf eines neuen Hinterladegewehrmodells fertigstellen konnten, das sie, nachdem H. die entscheidende Entwicklung eines neuen Verschlusses gelungen war, 1866 dem Kriegsmin. vorlegten. 1867 wurde die definitive Verwendung dieser Waffe, später unter dem Namen „Werndlgewehr“ weltberühmt, angeordnet und Werndl erhielt den Gesamtauftrag für die Erzeugung, womit die Grundlage zum Aufstieg der Steyrer Waffenfabrik gelegt war. H. wurde zum techn. Dir. des Werkes ernannt und finanziell entschädigt, als Erfinder jedoch in den Hintergrund gedrängt.
Literatur: Steyrer Ztg. vom 24. und 28. 5. 1903 und 26. 1. 1950; Linzer Tagespost vom 2. 5. 1939: Bll. für Techn. Geschichte, H. 5, 1938, S. 47; Meixner, S. 53.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 10, 1959), S. 406