Neffe des Miniaturmalers Stanislaus K. in Tschaslau und des Malerdilettanten Josef K., Färber in Policka. Stud. 1876–84 an der Akad. der bildenden Künste in Wien (bei Wurzinger und Trenkwald), 1885 in München. Studienreisen führten ihn nach Italien, Schweden, Rußland und Deutschland. Seit 1886 in Wien, 1894 Mitgl. der Ges. bildender Künstler (1921 Stifter). Nach einem Stilwandel vom realist. Genre- und religiösen Historienbild (1898/99) zur impressionist. Landschaft (meist Abendstimmungen), 1900–05 Mitgl. des Hagenbundes. Nach dem Ersten Weltkrieg schuf K. auch wieder Figurenbilder. K., der die Fresken in der Pfarrkirche Krönau (um 1880) restaurierte, wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet, u.a.Prinz-Coburg-Preis 1884 (für Ölbildnis „Nydia“), Königswarter-Preis 1899, kleine goldene Staatsmedaille 1900, Silberne Medaille St. Louis 1904, Karl-Ludwig-Medaille 1908, Drasche-Preis 1911, Große goldene Staatsmedaille 1912.
Literatur: N.Fr.Pr. vom 4. 4. 1902, 17. 11. 1906; Neues Wr. Tagbl. vom 21. 7. 1926; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Kosel; Thieme–Becker; Toman; Wer ist’s? 1922; Topographie der hist. und kunsthist. Denkmale im Königreich Böhmen 22, 1909, S. 64, 70, 72 f., Abb.; Th. v. Frimmel, Stud. und Skizzen zur Gemäldekde. 1, 1913/14, S. 113; L. Hevesi, Österr. Kunst im 19. Jh., 1903, S. 315; Meister der Farbe 5, 1908, n. 326; W. Buchowiecki, Geschichte der Malerei in Wien, 1955, S. 189; R. Schmidt, Das Wr. Künstlerhaus, 1951; Geschichte der Stadt Wien, N.R. 7/2, 1955.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 253f.