Sohn des Vorigen; trat 1877 nach Absolv. der Bergakad. in Schemnitz in den Dienst der Eisenwerke Trzynietz, 1888 wurde er nach Witkowitz berufen, wo er bald darauf die Leitung des neuerrichteten Guß-Stahlwerkes übernahm. Ab 1893 Leiter der Poldihütte in Kladno, führte er dort die Geschoßerzeugung sowie die Herstellung von Kanonenstahl und Gewehrläufen ein. 1897 techn. Dir., 1904 Gen.-Dir. der Österr. Alpinen Montanges., machte er sich durch die techn. und organisator. Ausgestaltung der Werke in Donawitz, Zeltweg und am Erzberg verdient, 1915 i.R. K., der schon in Witkowitz Erfolge auf dem Gebiet der Panzerplattenerzeugung mittels Nickelstahl und mit der Entwicklung des Tiegelstahl- sowie des Stahlformgusses errungen und dort die erste brauchbare mechan. Chargiermaschine für Martinöfen konstruiert hatte, entwickelte gem. mit V. Peithner v. Lichtenfels und G. Veit den ersten Drehrostgenerator (Kerpelyscher Drehrostgenerator), der 1904 in der Zentralgeneratorenanlage der Österr. Alpinen Montanges. eingeführt und durch seine einfache und wirtschaftliche Arbeitsweise zu einer bahnbrechenden Neuerung wurde. K., ein hervorragender Hüttenmann, verfügte über bedeutende organisator. Begabung und kaufmänn. Befähigung, durch die es ihm gelang, die Österr. Alpine Montanges. zu einem der größten Unternehmen der Monarchie auszubauen.
Literatur: N.Fr.Pr. vom 26. 7. 1917; Stahl und Eisen, 1917, S. 788; Die Österr. Alpine Montanges. 1881–1931, hrsg. von F. Erben, M. Loehr, H. Riehl, 1931, S. 41, 81, 301; Révai 11 und 20; Új M. Lex., 4.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 306f.