Sohn eines Oberstabsarztes, beendete 1872 seine Stud. an der Techn. Hochschule Wien und beteiligte sich dann als Ing.-Ass. einer Bauunternehmung an den Trassierungsarbeiten der Bahnlinien Karlstadt–Rudolfswert, Wien–Novi und bei der böhm.-mähr. Transversalbahn sowie am Bau der Salzburg–Tiroler Bahn, von welcher er die Teilstrecke Saalfelden-Leogang als Bauführer im August 1875 beendete. Zur Kn. Elisabeth– Westbahn übergetreten, war er zunächst in Liezen bei der Bahnerhaltung, ab 1878 in Wien tätig. 1888 Obering., wurde er Vorstand der Abt. für Oberbau, Bahnhofs- und Sicherungsanlagen der Bau-Dion. für die Wr. Stadtbahn. 1900 wurde er als Delegierter der Komm. für die Wr. Verkehrsanlagen zur Weltausst. nach Paris entsandt, nachdem er schon 1893 zur Weltausst. nach Chicago delegiert worden war. 1905 war er in gleicher Eigenschaft bei der Weltausst. in St. Louis. Dadurch bekam K. einen Einblick in die amerikan. Verhältnisse bei den Straßen-, Stadt- und Fernbahnen. Ab 1902 wirkte er im Eisenbahnmin., 1908 Min.-Rat, 1912 als Sektionschef i.R. K., an der Einführung des schweren Breitfußschienenoberbaues sowie an den Bahnhofsumbauten von Amstetten, Linz, Salzburg, Bischofshofen, St. Veit a. d. Glan, Selzthal, Stanislau, Krakau u. a. beteiligt, war Mitgl. des Techn. Ausschusses des Ver. Dt. Eisenbahnverwaltungen und zeitweilig Obmann der Fachgruppe der Bau- und Eisenbahning. im Österr. Ing.- und Architektenver.
Literatur: Z. des Österr. Ing.- und Architektenver. 65, 1913, S. 266; Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens 68, 1913, S. 220/21.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 51