Aus einer Weberfamilie; absolv. die Lehrerbildungsanstalt in Wien, 1906 Matura, wirkte zuerst als Volks-, dann als Hauptschullehrer (Mathematik, Naturlehre, Naturgeschichte) in N.Ö., nach Kriegsdienst 1914–18 Lehrer, 1930–38 Leiter der gewerblichen Fortbildungsschule, 1931–38 Dir. der Knaben-Hauptschule in Bad Aussee, 1933 Schulrat, 1938 aus polit. Gründen i.R. K. wirkte sehr verdienstvoll im Ausseerland als Heimat- und Höhlenforscher. Die zeitweilig im Jahre 1931 gegründeten Höhlenmus., jetzt in der höhlenkundlichen Abt. des Heimatmus. Ausseerland in Bad Aussee verwahrten Funde, welche K. in fast 20jähriger Arbeit mit seinen Helfern in der über 2000 m hoch im Toten Gebirge gelegenen Salzofenhöhle unter großen Schwierigkeiten und finanziellen Opfern ausgrub und zu Tal schaffte, haben bald die Aufmerksamkeit der Fachwelt des In- und Auslandes auf sich gezogen. Seine 1939 in „Forschungen und Fortschritte“ veröff. These, daß die Salzofenhöhle die bisher höchstgelegene eiszeitmenschliche Siedlungsstätte im heutigen Österr. sei und die Kulturrelikte dem alpinen Paläolithikum einzureihen wären, wurde anfangs wegen einzelner ihm unterlaufener Fehldeutungen angezweifelt, ist aber durch die Fortsetzung der Grabungen nach seinem Tode vollauf bestätigt worden. Für die österr. Speläol. gilt K. daher als Pionier der Salzofenforschung.
Literatur: Quartär, 1953, S. 19 ff.; Mitt. F. Hollwöger, Bad Aussee, Stmk.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 45