Sohn eines höheren Finanzbeamten; stud. 1864–68 an der Bergakad. Schemnitz, war dann Bergbeamter der Berg- und Salinendion. Hall i. T. und zeitweise Leiter der Gießerei Jenbach. 1871 im Finanzmin. bei Rittinger, 1872 im Ackerbaumin. (gleichzeitig Hörer an der Techn. Hochschule und 1871–73 Jus–Stud. an der Univ.), 1874 Bergverwalter und Maschinening. in Joachimsthal, 1876 bei der Bergdion. Brüx, 1878 Lehrer für Maschinenbau an der Staatsgewerbeschule Reichenberg, wo er sich besonders mit Textiltechnol. beschäftigte und ein Jahr lang als Schüler die Webschule besuchte. 1882 o. Prof. für mechan. Technol. an der Dt. Techn. Hochschule Brünn. 1887 Rektor. 1894–1903 o. Prof. an der Techn. Hochschule Graz, 1895/96 Rektor, 1903 i. R. K. machte viele Studienreisen, entfaltete eine umfangreiche Gutachtertätigkeit und schlug 1904 ein Min. der techn. Arbeit vor. Hofrat (1900) und Dr. techn. h.c. der Dt. Techn. Hochschule Brünn. 1907 stellvertr. Vorsitzender des österr. Ing.- und Architektenver. K., der sich zuerst mit rein techn. Aufgaben, wie z. B. mit Entwurf und Bau von Schmelzöfen für Kupfer- und Zinkerze und verschiedenen Bergbaueinrichtungen befaßte, wandte sich später immer mehr sozialen (Schutzvorrichtungen für Arbeiter) und philosoph. Fragen zu. Er versuchte dem Energiebegriff Eingang in das jurist. Denken zu verschaffen und schrieb dazu Aufsätze in verschiedenen Fachz.
Literatur: Wr. Ztg. (Abendbl.) vom 24. 1., N. Fr. Pr. vom 25. 1. und 5. 2. 1918; Z. des Österr. Ing.- und Architektenver. 70, 1918, 81, 1929; Festschrift zur Jahrhundertfeier des Joanneums in Graz, 1911; Wer ist’s? 1911.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 192