Absolv. in Pest 1854 die Lehrerbildungsanstalt und das Konservatorium. 1856 war er kürzere Zeit in Weimar Schüler von F. Liszt und nachher in Wien Schüler von C. Czerny (s. d.). 1858 kehrte er nach Esseg zurück, wo er sich bis 1871 als Klavierlehrer betätigte. 1859–71 bereiste er jeden Sommer die südslaw. Länder und sammelte Volkslieder. 1861 gründete er in Esseg einen Musikver., der slaw. Musik pflegte. Ab 1871 in Agram, war er 1872–76 Klavierlehrer an der Musikschule und (bis 1874) Musikkritiker bei den Ztg. „Narodne novine“ und „Agramer Zeitung“. Seine 1600 Lieder umfassende Smlg. südslaw. Folklore ist ein Standardwerk; ca. 400 Lieder aus seinem Nachlaß wurden erst 1941 veröff., einige 100 blieben ungedruckt. K. entdeckte bei J. Haydn und in der „Pastorale“ Beethovens (s. d.) Themen aus kroat. Volksliedern. Seine Volksliedersmlg. übte lange Zeit einen großen Einfluß auf das Schaffen kroat. Komponisten aus. K., der erste kroat. Musikhistoriker, versuchte eine kroat. Musikterminol. zu schaffen. Als Komponist hat er keine größere Bedeutung.
Literatur: Ljubljanski zvon, 1905, S. 109–112, 177–182; Laibacher Ztg., 1911, n. 139; N. Fr. Pr. vom 20. 6. 1916; Strossmayer-kalendar, 1912; Narodne novine, 1934, n. 276; Hrvatska revija, 1934, n. 12; Cirilometodski vjesnik, 1935, n. 5, 6–8, 10; Zvuk, 1935, n. 1–2, 1962, n. 54; Nova Evropa, 1936, n. 12; A. Kassowitz-Cvijic, F. Ks. K., Stari Osijek i Zagreb (F. X. K., Alt-Esseg und Alt-Agram), 1924; Muz. Enc. 2; Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Frank–Altmann; Larousse de la musique, Bd. 1, 1957; Riemann; Grlovic, Album, 2; Znam. Hrv.; Nar. Enc. 2; Enc. Jug. 5; J. Andreis, Razvoj muzicke umjetnosti u Hrvatskoj (Die Entwicklung der Musik in Kroatien), in: Historijski razvoj muzicke kulture u Jugoslaviji (Die geschichtliche Entwicklung der Musikkultur in Jugoslawien), 1962, S. 186–91.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 333f.