Enkel des gleichnamigen Statthalters der niederösterr. Lande (1686–1755), Großvater des Vorigen und des Folgenden; trat in den Staatsdienst und wurde Stadthptm. von Wien, 1793 niederösterr. Reg.-Rat, w. Hofrat und 1800 provisor. Vize-Präs. der niederösterr. Regierung, am 1. 9. 1802 wurde er zur böhm. Hofkanzlei übersetzt. Neben dem Erbamte eines Obersten-Erbland-Silberkämmerers beider Erzherzogtümer bekleidete er noch das Amt eines Hof- und Kammermusik-Dir. (Hofmusikgf.). K. verfaßte einige humanist.-volkswirtschaftliche Schriften und war ein vorzüglicher Musikkenner, der auch als Dirigent hervortrat.
Literatur: K. Kuefstein, Stud. zur Familiengeschichte, Bd. 4, 1928, S. 183–208; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; A. Starzer, Die niederösterr. Statthalterei, 1897, S. 472.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 321