Kunst, Karl

Kunst Karl, klass. Philologe. * Wien, 30. 6. 1895; † Wien, 26. 2. 1926.

Sohn des Wr. Schulmannes und klass. Philol. Karl K. (* 28. 1. 1861; † 2. 1. 1945). Stud. ab 1913 an der Univ. Wien bei Arnim (s. d.), Hauler (s. d.) und Radermacher klass. Philol. und Nachbardisziplinen, 1917 Lehramtsprüfung aus Latein und Griech., 1918 Dr.phil. sub auspiciis imperatoris. 1917 und 1918 Supplent an Gymn. in Wien XVII und VIII. 1918/19 erweiterte er seine Stud. an der Univ. Berlin bei Wilamowitz, Diels, Norden und Schubart. Nach seiner Rückkehr nach Wien Gymn.-Prof. an verschiedenen Schulen. 1920 erhielt er die venia legendi für klass. Philol. an der Univ. Wien, ab 1921/22 leitete er den Griech.-Kurs, später auch den Latein-Kurs für Absolventen der Realgymn. bzw. Realschulen. 1924 wurde er zum ao. Prof. an der Univ. Wien ernannt und mit der Leitung des dt.-griech. Proseminars betraut. Ein plötzlicher Tod setzte den umfassenden Forschungen des jungen, hochbegabten Gelehrten, die besonders die antike Lustspieldichtung von Aristophanes bis Plautus und Terenz, ferner das att. Drama und viele Einzeluntersuchungen betrafen, ein allzu frühes Ende.


Literatur: N. Fr. Pr. und R. P. vom 27. 2. 1926; Feierl. Inauguration, 1926/27 (mit Werksverzeichnis); Jahresber. für die Altertumswiss., Bd. 214 B, Nekrologe, 1927; Kürschner, Gel. Kal. 1926; Kosch, Das kath. Deutschland.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 353
geboren in Wien
gestorben in Wien

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