War bereits 1871 als Mitredakteur des „Neuen Pester Journals“ journalist. tätig. 1872 nach Wien übersiedelt, arbeitete er bis 1876 bei der „Tagespresse“. 1867–85 redigierte er den „Floh“, das erste farbig illustrierte österr. Witzbl., das in liberaler Richtung antidt. Politik betrieb. Ab 1886 war er Mitarbeiter der „Morgenpost“ und nach Gründung des „Wiener Tagblatts“ dessen Theater- und Kunstreferent. Beim „Jungen Kikeriki“ war L.als Chefredakteur tätig. Schließlich wurde er Redakteur der „Österreichischen Volkszeitung“ und Mitarbeiter der „Wiener Sonn- und Montags-Zeitung“, für die er die von ihm erfundenen, vielgelesenen Rubriken „Lokalzugsstudien“ und „Aus dem Souffleurkasten“ (letztere unter dem Ps. „Schnüfferl“) schrieb. Außerdem gab L. verschiedene Kataloge und Führer durch Musik- und Theaterausst. u. a. heraus. Für das Theater als sein Hauptinteressengebiet verfaßte L. vorwiegend Possen und Operettentextbücher. Seine vereinzelten Sprechstücke sind verstandesscharf und spannungsfördernd durchdacht.
Literatur: AZ vom 15. 6., N. Fr. Pr. vom 17. 6. 1916; Eisenberg, 1891; Giebisch–Gugitz; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosel; Kürschner, 1888–1905, 1936; Nagl–Zeidler–Castle 3 und 4, s. Reg.; Wininger.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 428