Entstammte einer bekannten Rabbinerfamilie; vielseitig begabt, stud. er Med. an den Univ. Wien, Straßburg und München, 1909 Dr.med.; 1910–12 war er Prosektor am Anatom. Inst. in Frankfurt a. M., 1912 Ass. am Inst. für patholog. Anatomie an der Univ. Freiburg. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges kehrte er nach Wien zurück und wurde Prosektor am Garnisonsspital. Hier widmete sich L. Fragen der physiolog. Abnützung, der anatom. Veränderungen bei gewissen Diathesen. Seit Beginn seiner wiss. Tätigkeit war L.s Interesse den Erkrankungen der Nebennieren gewidmet, deren Rinde ihn bis in seine letzten Lebensjahre, vor allem hinsichtlich ihres Zusammenhanges mit dem Lipoidstoffwechsel, beschäftigte. Er war es auch, der auf diese Organe und Beziehungen derselben mit dem Cholesterinstoffwechsel aufmerksam machte. Untersuchungen über das damals noch wenig bekannte retikuloendotheliale System verdienen gleichfalls hervorgehoben zu werden. Auf Grund eingehender histolog. Untersuchungen an Gliomen wußte er in dieser Gewächsgruppe feinere Details über deren Struktur aufzudecken.
Literatur: Wr. klin. Ws., Jg. 28, 1915, S. 798 f.; Fischer 2, S. 854; Wininger: Enc. Jud.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 427