Layer, Michael

Layer Michael, Montanist. * Solbad Hall (Tirol), 25. 9. 1796; † Prag, 7. 12. 1851.

Sohn eines Spitalsverwalters und späteren Stadtsyndikus in Hall i. T.; besuchte die Bergakad. in Schemnitz, trat 1818 als Praktikant in die montanist. Hofbuchhaltung in Wien ein, wurde 1819 nach kurzer Verwendung beim Salzbergwerk in Aussee Konzeptspraktikant der Hofkammer in Münz- und Bergsachen, 1824 Pfannhaus-Adjunkt und 1828 Pfannhaus-Verwalter in Hall i. T., nachdem er mehrmals auch zu Hofkomm. und montanist. Forschungsreisen u. a. bis in die Karpaten und zu den niederung. Bergwerken beigezogen worden war. 1830–34 war er Berg- und Hüttenverwalter in Raibl. 1834–37 Oberbergamts-Assessor in Klagenfurt. 1838 wegen seiner umfassenden Kenntnisse im Bergbau-, Hütten- und Maschinenwesen zum Gubernialrat und Bergoberamts-Vorstand sowie Bergrichter in Przibram ernannt, brachte er von diesem Zentrum des altösterr. Bergwesens den dortigen Silberbergbau und die Eisenwerke in Zbirow auf beachtliche Höhe und legte den Grund zur großartigen Entwicklung des Steinkohlenbergbaues in den Sudetenländern. 1843 zum Vorstand der neu errichteten Zentralbergbaudion. in Wien ernannt, bemühte er sich um die Entwicklung des Kohlenbergbaues im Banat, die Anlage einer Eisenbahn von dort zur Donau und um die Errichtung eines Eisenwerkes in Reschitza. Nach Auflösung dieser Dion. (1848) erhielt er die Stelle eines Unterstaatssekretärs im neuen Min. für Landeskultur- und Bergwesen.


Literatur: Wr. Ztg. vom 20. 12., Bothe für Tirol und Vorarlberg vom 24. 12. 1851; Jb. der k. k. Geolog. Reichsanstalt, Jg. 3, 1852, S. 1 ff.; Jb. für Berg- und Hüttenwesen des österr. Kaiserstaates, Jg. 3, 1852, S. 248; Neuer Nekrolog der Deutschen, Jg. 29, 1851, n. 247; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 55f.
geboren in Hall in Tirol („Solbad Hall“)
gestorben in Prag

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