Leicht, Hans

Leicht Hans, Jurist, Politiker und Dichter. * Schäßburg (Sighisoara, Siebenbürgen), 8. 7. 1886; † Budapest, 29. 9. 1937.

Stud. an den Univ. Klausenburg, Berlin und München Jus und arbeitete dann bis zu seiner Einberufung zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg als Rechtsanwalt in Schäßburg. In den polit. Wirren nach dem Krieg nahm er seine Klausenburger Beziehungen wieder auf, um für die Dt. in Siebenbürgen erträgliche Lösungen zu erwirken. So wurde er von der Regierung Karolyi zum Referenten für die sächs. Minderheit im „Oberkommissariat Siebenbürgen“ ernannt. Später in Budapest, nahm er mit Bela Kun, seinem Mitschüler aus Klausenburg, Kontakt auf und wurde Unterstaatssekretär im Volkskommissariat für die nationalen Minderheiten. Er setzte in Budapest ein dt. Theater durch und arbeitete für die Dt. in Westungarn eine neue Verfassung aus. Er lebte dann als Rechtsanwalt in Budapest und bemühte sich um eine Verständigung zwischen Ungarn und Dt. L., ein Neffe des Dichters E. Thullner, verfaßte Gedichte und zahlreiche Gelegenheitsdichtungen und machte sich verdient um Übers. aus dem Ung.


Literatur: Südostdt. Vierteljahrsbll. 4, 1962, S. 219 ff.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 102
geboren in Sighișoara
gestorben in Budapest

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