Einige Zeit als Lehrer für dt. Sprache tätig, ließ er sich 1798 in Leutschau, wo er sich theoret. und prakt. dem Gartenbau, vor allem der Obstzucht widmete, nieder. Seine Züchtungsergebnisse (Tausende von Obstbäumen, durch gute Wahl der Art gesichert, setzen in der Zips seiner Arbeit ein dauerndes Denkmal) und Publ. machten seinen Namen in in- und ausländ. Fachkreisen bekannt. U. a. Ehrenmitgl. des Brünner Ver. für Obstzucht und der Regensburger Botan. Ges. L.s Lebensziel war, zur Verbesserung der Garten- und Obstkultur prakt. und publizist. beizutragen und neue Methoden mit Berücksichtigung der Krankheiten und Schädlinge der Kulturen zu popularisieren. Er befaßte sich auch mit den Fragen der Küchengärtnerei, züchtete als erster die in Ungarn bisher unbekannte Runkelrübe und propagierte ihre Nützlichkeit. Sein Sohn Johann L. d. J., ebenfalls ein sehr produktiver Fachschriftsteller und Züchter, gab die Enc. der gesamten Landwirtschaft heraus. Seine prakt. Erfolge blieben hinter denen seines Vaters zurück, seine Werke waren eher Kompilationen als Ergebnisse eigener Forschungen (s. Szinnyei 7).
Literatur: Pravda vom 6. 11. 1967; Z. von und für Ungarn 3, 1803, S. 384, 6, 1804, S. 253; Neue Annalen, 1805, n. 2, 1807, S. 265; Tudományos Gyüjtemény 9, 1817, S. 133; J. Melzer, Biographien berühmter Zipser, 1833, S. 334; Révai 12; Szinnyei 7; R. Rapaics, Magyar gyumölcsfák szakserü leirasa (Beschreibung der ung. Obstbäume), in: Természettudomány Közlöny, 1937.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 101