Sohn des Folgenden; kam 1802 als Handlungspraktikant nach Salzburg. 1811 kgl. bayr. Lt., 1815 Hptm., 1816 Interimskmdt. der Nationalgarde, nach deren Auflösung war er bei verschiedenen gemeinnützigen Einrichtungen tätig, 1827 Bürgerausschuß, 1828 Rat des Magistrates, 1831–47 Bürgermeister der Stadt Salzburg. Seine Amtsperiode fällt in die Zeit, in der man die verschiedenen Wandlungen vom Verlust der Souveränität zum Kronland im wesentlichen überwunden hatte und nach neuen Möglichkeiten auszuschauen begann. 1834 stand L. Pate bei der Gründung des Salzburger Mus., die beginnende Mozartpflege (Gründung von „Dommusikverein und Mozarteum“ 1841, Mozartdenkmal 1842) leitete Salzburgs Sendung als Musikstadt ein und schließlich führte auch der langwierige Kampf um die Selbständigkeit des Landes zum Erfolg (1848 eigene Verwaltung, 1850 Kronland). Eine Entwicklung, an der L., der wegen Krankheit 1847 von seinem Amt zurücktreten mußte, neben seinem besonders durch eine kluge Finanzpolitik gekennzeichneten Wirken im engeren Aufgabenbereich als Bürgermeister wesentlich beitrug.
Literatur: Salzburger Post, 1851, S. 401–03; Tiroler Stimmen, 1872, n. 272; Mitt. der Ges. für Salzburger Landeskde., Jg. 71, 1931. S. 97 f.; M. V. Süß, Die Bürgermeister in Salzburg von 1433 bis 1840, 1840, S. 222–53.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 153