Sohn eines Gen.-Inspektors der Österr. Staatseisenbahn-Ges.; stud. an der Techn. Hochschule Wien Maschinen- und Verkehrsmaschinenbau, nebenbei auch Mechanik und Physik. 1913/14 Ass., 1913 Dr. techn. Im Ersten Weltkrieg im Arsenal mit der Abnahme von Geschützen betraut, trat er nachher, wie sein Vater und Großvater, bei der Maschinenfabrik der k. k. priv. Staatseisenbahn-Ges. in das Lokomotiv-Konstruktionsbüro ein. Schon als Student veröff. er eine kleine Arbeit über Zuckschwingungen an Lokomotiven, der dann seine Diss. über die Bemessung der Zylinder für Heißdampflokomotiven mit einfacher Expansion und eine größere Arbeit über die Wahl der Hauptabmessungen von Dampflokomotiven folgten. 1920 übersiedelte L. von Wien nach Wetzlar, wo er als wiss. Mitarbeiter in die Opt. Werke Ernst Leitz eintrat. In der Metallmikroskopie gelang es ihm, aus reinen Forschungsinstrumenten werkstattmäßig brauchbare Prüfgeräte zu entwickeln, weiters entwickelte er das Binokular-Mikroskop opt. wie auch mechan. hervorragend weiter. Schließlich wandte sich L. der Mikro-Optik zu, der er die letzten 10 Jahre seines Lebens widmete. Er hatte an der Univ. Gießen einen Lehrauftrag für angewandte Optik, war Vorstandsmitgl. in der Dt. Ges. für angewandte Optik und Mitgl. von Fachausschüssen auf dem Grenzgebiet von Lichttechnik und Optik.
Literatur: Wetzlaer Anzeiger vom 6. 12. 1941; Glasers Annalen 66, 1942, S. 38; Mitt. A. Driesen, Wetzlar.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 212f.