Begann seine Stud. 1869 an der Prager Akad. der bildenden Künste bei J. Trenkwald und E. Rom, wo er eine gute zeichner. Grundlage erwarb. Ab 1876 stud. er in München bei O. Seitz und wurde zum Vertreter des hist. Realismus, der dort vor allem durch K. Piloty und dessen Schüler, besonders von G. Max, welcher L. stark beeinflußte, vertreten wurde. 1885–88 lebte L. in Italien. 1888 wurde er zum Prof. an der Prager Kunstgewerbeschule ernannt. In der Mehrzahl seiner W. betonte L. die Interpretation des Gefühls, der Stimmung, vor allem Melancholie und Wehmut. Der formalen Seite nach befaßte er sich oft besonders bei den religiös-hist. Sujets mit den Lichtproblemen, so wie sie die Münchner Schule formuliert hatte. L. malte auch zahlreiche kleinere Genrebilder. Er gehörte zur Malergeneration des Prager Nationaltheaters.
Literatur: Dílo 1, 1903; Almanach Ceské Akad. cís. Fr. Josefa pro vedy, slovesnost u umení 14, 1904; Toman 2; Bénézit 5; Thieme–Becker; Masaryk 4; Otto 16; A. Matejcek, Almanach Akad. výtvarných umení v Praze k stodvacátémupátému výrocí založení ústavu (Almanach der Akad. der Bildenden Künste in Prag zum 125. Jahrestag der Gründung der Anstalt), 1926; A. Matejcek, Národní divadlo a jeho výtvarníci (Das Nationaltheater und seine bildenden Künstler), 1954; F. X. Jirík, Vývoj malírství ceského ve stol. XIX. (Die Entwicklung der tschech. Malerei im 19. Jh.), 1909; V. Volavka, Ceské malírství a socharství 19. stoleti (Tschech. Malerei und Bildhauerei im 19. Jh.), 1968; F. X. Harlas, Malírství – Ceské umení (Malerei – Die tschech. Kunst), 1908; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh., Bd. 1/2, 1895; K. B. Mádl, Umeni výtvarná. Památník na oslavu 50letého panov. jubilea Frant. Josefa I. (Die bildenden Künste. Gedenkbuch zum 50jährigen Regierungsjubiläum K. Franz Josephs I.), 1898.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 242