Lindner, Gustav

Lindner Gustav, Jurist und Politiker. * Hermannstadt (Sibiu, Siebenbürgen), 3. 2. 1836; † ebenda, 20. 10. 1909.

Sohn eines aus Bayern nach Siebenbürgen eingewanderten Beamten; stud. an der Rechtsakad. in Hermannstadt und an der Univ. Wien Jus, 1859 Dr.jur., war er bis 1870 zuerst in Wien, dann in Hermannstadt als Advokat tätig. 1870 Dir. der Hermannstädter jurid. Fak. Ab 1879 Prof. der Univ. Klausenburg, Dekan, Rektor. Als Mitgl. des ung. Reichstags (1869–72) führte L. den linksradikalen Flügel der „Jungsachsen“ und bekämpfte das Apponyische Ortsnamengesetz; Mitarbeiter und Redakteur der „Siebenbürger Blätter“, Vorstand des Hermannstädter Bürger-Gewerbever. und des Karpatenver. 1873 Gründer der Hermannstädter freiwilligen Feuerwehr.


Literatur: Kalender des Siebenbürger Volksfreundes, 1911, S. 60 ff.; Trausch; F. Teutsch, Geschichte der Siebenbürger Sachsen, Bd. 3, 1926, S. 14.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 223
geboren in Hermannstadt
gestorben in Hermannstadt

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