Löbl von Tauernstorff, Johann

Löbl von Tauernstorff Johann, General. * Brescia (Lombardei), 29. 1. 1859; † Wien, 17. 10. 1917.

Absolv. die Art.-Abt. der Techn. Milit.-Akad. in Wien, aus der er 1876 als Lt. zum Feldart.-Rgt. 2 ausgemustert wurde. Nach Besuch des Höheren Art.-Kurses 1884–86 kam L. 1887 als Oblt. und Brigadegeneralstabsoff. nach Hermannstadt, 1890 nach Innsbruck und 1891 nach Jaroslau. 1891 zum Hptm. im Gen.-Stab befördert, 1893–96 im Eisenbahnbüro in Verwendung, kam er nach einer Truppendienstleistung beim Div.-Art.-Rgt. 14 in Preßburg im Mai 1897 als Gen.-Stabschef zur Kav.-Truppendiv. nach Stanislau. 1897 Mjr., 1898 neuerlich beim Eisenbahnbüro eingeteilt, unternahm er in der Folge zahlreiche Studienreisen nach Frankreich, Serbien und Rußland; 1901 Obstlt. Von April 1902 bis März 1903 wieder zur Truppendienstleistung eingeteilt, übernahm L. am 29. 3. 1904 die Leitung des Eisenbahnbüros, am 1. 11. 1904 rückte er zum Obst. im Gen.-Stab vor. L., der auch Mitgl. des Staatseisenbahnrates war, erwarb sich als Chef des Eisenbahnbüros besondere Verdienste um die reibungslose Zusammenarbeit des Gen.-Stabes mit den Bahnges. Im Juni 1910 dieser Funktion enthoben, übernahm L. am 7. 10. 1910 die Leitung der 9. Abt. (Versorgungswesen) und die Stelle eines Kanzleidir. des Kriegsmin. 1910 GM, am 2. 11. 1913 mit dem FML-Titel ausgezeichnet (1. 5. 1917 wirklicher FML), wurde L. Anfang August 1914 mit der Leitung des im Zuge der Mobilisierung neu errichteten Kriegsfürsorgeamtes betraut. In dieser Stellung, die er bis zu seinem Tode innehatte, erwarb sich L. bedeutende Verdienste um die Organisierung des Wohlfahrtswesens während des Krieges. Ab 1917 war er auch 1. Vizepräs. des K.-Karl-Kriegsfürsorgefonds. 1916 nob.


Literatur: R. P. vom 18. und 19. 10., N. Fr. Pr. vom 18. und 20. 10. 1917; Der oberste Kriegsherr und sein Stab, hrsg. von A. Duschnitz – S. F. Hoffmann, 1908, Generalität, S. 7; K. A. Wien.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 270f.
geboren in Brescia
gestorben in Wien

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