Sohn eines Geschäftsmannes; stud. an der Univ. Wien Jus (1846 Dr. jur.) und wollte Advokat werden. 1848, nach dem Tode seines Bruders, übernahm er die Leitung des väterlichen Geschäftes. 1858 wurde er in die niederösterr. Handelskammer berufen, 1861–68 war er Gemeinderat, 1863–68 Bürgermeister-Stellvertreter von Wien. In der Handelskammer war er 1862–73 Obmann der ersten Sektion (für Gesetzesfragen). 1866 wurde er von der Handelskammer in den niederösterr. Landtag und von diesem 1869 in das Abgeordnetenhaus entsandt. Ab 1863 gehörte M. dem Verwaltungsrat der Creditanstalt an, dessen Präs. er ab 1866 war. Er fungierte auch als Präs. des Verwaltungsrates der Verkehrsbank.
Literatur: Wr. Ztg. vom 2. 10. 1874; S. Hahn, Reichsraths-Almanach für die Session 1873/74, 1873; O. Knauer, Der Wr. Gemeinderat 1861–1962, in: Hdb. der Stadt Wien, Jg. 77, 1962, S. 232; ders., Das österr. Parlament von 1848–1966, in: Österr.-Reihe, Bd. 358/59–360/61, 1969; Ein Jh. Creditanstalt-Bankver., 1957, s. Reg.; C. Felder, Erinnerungen eines Wr. Bürgermeisters, hrsg. von F. Czeike, 1964.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 26, 1973), S. 12