Stud. kurze Zeit kath. Theol. in Brixen, dann Med., 1843 Dr. med. et chir., mag. obst. in Wien; erhielt seine Ausbildung an der 2. med. Abt. des Wr. Allg. Krankenhauses und war Ass. an der 2. geburtshilflichen Klinik. 1848/49 wirkte M. als Ober- und Chefarzt an der italien. Front, 1851 erhielt er die Lehrkanzel der theoret. und prakt. Geburtshilfe an der Innsbrucker chirurg. Lehranstalt. Ab 1852 hielt M. außerdem an der jurid. Fak. der Univ. Innsbruck Vorlesungen über gerichtliche Med. und wurde 1861 an dieser Fak. trotz seiner med. Professur zum Prof. ernannt. Bei Wiedererrichtung der Innsbrucker med. Fak. wurde M. ohne weiteres als o. Prof. der Geburtshilfe und Gynäkol. weiterbestellt (1869). M., der ein vielbeachtetes Lehrbuch für Hebammen hrsg., erwarb sich vor allem Verdienste um die Neuerrichtung der Gebäranstalt in Innsbruck. Mitgl. des Sanitätsrates für Tirol und Vorarlberg.
Literatur: Die Lehrkanzelvorstände der med. Fak. Innsbruck 1674–1949, in: Forschungen und Forscher der Tiroler Ärzteschule, Bd. 2, 1950, S. 35; 100 Jahre Med. Fak. Innsbruck 1869–1969, hrsg. von F. Huter, Tl. 2, in: Veröff. der Univ. Innsbruck 17, 1969, S. 353 f.; UA Innsbruck.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 26, 1973), S. 11