Vater des Folgenden; als Lithograph bei Heuer in Hamburg beginnend, wurde M. 1849 Schüler von Richter an der Akad. in Dresden und 1851 in Wien (1852–64 bei J. v. Führich, s. d.), wo er 1862 mit dem Rosenbaum-Preis ausgezeichnet wurde. Führich beeinflußte seinen weiteren Weg nachhaltig in künstler. und religiöser Hinsicht. M. konvertierte 1854 zum Katholizismus und wandte sich von hist. mehr und mehr religiösen Themen zu. Er war Zeichenlehrer in adeligen Häusern, ab 1866 am Theresianum (als Nachfolger J. Kriehubers, s. d.) und später am Erziehungsinst. Sacré Coeur. Neben M.s Altarbildern ist die Mitarbeit an der Innenausstattung der Wr. Hofoper 1867–69 (Deckenbilder) bemerkenswert. Er war auch ein ausgezeichneter Aquarellist.
Literatur: Autobiographie, hrsg. von W. Madjera, in: N. Wr. Tagbl. vom 20. 9. 1912; K. M.s Tagebuchbll. und Briefe, in: Der Aar, 1912, selbständig 1913; Österr. Jb. 11, 1887, S. 33 ff.; Der Wächter, 1923, Nov.-H.; Die christliche Kunst, Jg. 22, 1925/26, S. 210; Thieme–Becker; W. O. Noltsch, Bilder aus Wien, 1901, S. 125; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh., Bd. 1/2, 1895; Bodenstein, S. 113; E. Guglia, Wien, 1908; Dehio–Wien; Österr. Kunsttopographie, Bd. 18: Die Kunstdenkmäler des polit. Bez. Baden, bearb. von D. Frey, 1924, S. LXXI, 243, 251; W. Madjera, Verklärter Geist – verklärtes Land (Erinnerungen), 1921.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 25, 1972), S. 401