Von Beruf Kunsttischler, wendete er sich frühzeitig dem Alpinismus zu und wurde durch seine alpinen Leistungen bergsteiger. Vorbild. 1919 benannte sich eine Gruppe extremer Innsbrucker Bergsteiger (heute eine Hochtouristengruppe im ÖAV) „Melzerknappen“, hielt M.s bergsteiger. Andenken hoch und errichtete ihm 1961 auf dem Gipfel des Gleirscher Brandjochs ein Erinnerungsmal.
Werke: Erste Erst.: Melzerturm (1899), Karwendel. Erste Begehungen: Martinswand (dortige Höhle) unmittelbar von der Fahrstraße (1894), Grubenkarspitze, Nordgrat (1901), Großer Bettelwurf, Nordwand (alter Durchstieg), alle im Karwendel; Verbindungsgrat von der Lisenser zur Hohen Viller Spitze (1894), Pflerscher Tribulaun, Nordwand (1900), Westgrat (1901), beide in den Stubaier Alpen. Begleiter: K. Berger, H. Delago, F. Miller, M. Peer, R. H. Schmitt und E. Spötl (auch Spöttl), der gem. mit M. tödlich verunglückte.
Literatur: Mitt. DÖAV, 1898, S. 116; 6. Jahresber. des Akadem. Alpenklubs in Innsbruck, 1899; ÖAZ, 1901, S. 77, 299; ÖTZ, 1901, S. 248 f.; WB; H. E. Klier–F. März, Karwendel, in: Alpenvereinsführer, Reihe Nördliche Kalkalpen, 8. Aufl. 1965; H. E. Klier, Stubaier Alpen, ebenda, Reihe Zentralalpen, 6. Aufl. 1967; Mitt. W. Rudolt, Wien.
Autor: (R. Hösch)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 28, 1974), S. 216f.