Bruder des Vorigen; aus einer österr. Off.Familie stammend, nahm er siebzehnjährig bereits als Freiwilliger an der Schlacht von Custozza teil und wurde zum Lt. befördert. Er besuchte bis 1872 die Techn. Hochschule in Wien, trat anschließend zuerst in die Dienste der Forst- und Montan-Eisenbahnges. und später der Staatsbahndion. Innsbruck. M. baute die Bahnstrecken Leobersdorf–St. Pölten und Wiedmannsdorf–Ebenfurth, führte die schwierige Rekonstruktion des Arlbergtunnels durch und errichtete an der Arlbergbahn Lawinenschutzbauten. Er war auch bei Bahnbauarbeiten in Rumänien und Griechenland tätig. 1902 quittierte er den Dienst bei der Staatsbahn und wurde Ziviling. in Innsbruck. Als solcher beteiligte er sich gem. mit O. v. Miller und J. Richl am Bau der Brennerwerke in Matrei, einem der ersten Großkraftwerke für Industriezwecke. Von ihm stammt auch das erste Projekt der Westtiroler Kraftwerke. M. war 1913–29 Präs. der Ing.Kammer von Tirol und Vorarlberg.
Literatur: N. Fr. Pr. vom 7. 2. 1936; Innsbrucker Nachr. vom 6. 2. 1936; Neueste Ztg. vom 7. 2. 1936; Ber. über eine geplante Dörferbahn Innsbruck–Hall, in: Innsbrucker Nachr. vom 6. 4. 1908.
Autor: (E. Attlmayr)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 28, 1974), S. 198