Sohn eines Bauern; absolv. in Brixen die theolog. Stud., 1900 Priesterweihe. Anschließend war er in der Seelsorge tätig; nach 1912 wurde er an die Brixner Kurie als Ordinariatssekretär berufen. 1918–21 verwaltete M. die von der Diözese Brixen durch die neuerrichtete Brennergrenze getrennten Gebiete Nordtirols und Vorarlbergs mit dem Zentrum in Innsbruck. 1922 wurde er päpstlicher Hausprälat, 1926 Domkapitular in Brixen, 1927, nach dem Tod Fürstbischof Raffls, Kapitelvikar. 1928 ernannte ihn der Papst zum kath. Administrator der Diözese Brixen, welches Amt er drei Jahre innehatte. Als 1929 die italien. Schulbehörde binnen einer Frist von zwei Jahren die Durchführung des italien.-sprachigen Religionsunterrichtes anordnete, zog M. den Diözesanklerus aus den öff. Volksschulen zurück, führte den Pfarrunterricht ein und ließ so außerhalb der öff. Volksschulen den Religionsunterricht weiterhin in dt. Sprache erteilen. 1933 wurde er Dompropst. Neben seiner kirchlichen Verwaltungstätigkeit befaßte sich M. auch mit hist. Stud., deren Ergebnisse er im „Schlern“ und im „Katholischen Sonntagsblatt“ veröff.
Werke: Die St. Agnes-Büste im Brixner Domschatz, in: Der Schlern, Bd. 16, 1935; F. A. Sinnacher, ebenda, Bd. 17, 1936; etc. Hrsg.: Alte Brixner Stadtrechte, in: Schlern-Schriften, Bd. 26, 1935; Der Codex Mayrhofen, in: Der Schlern, Bd. 17, 1936.
Literatur: Dolomiten, 1939, n. 46–48, 1959, n. 85; Kath. Sonntagsbl. vom 23. 4. 1939; Der Schlern, Bd. 9, 1928, S. 485 f., Bd. 21, 1947, S. 21; Jahresber. des Vinzentinums Brixen, 1938/39, S. 1 f.
Autor: (J.Nössing)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 31, 1976), S. 6f.