Trat 1870 in das Benediktinerstift Seitenstetten ein, 1875 Priesterweihe; lehrte dann bis 1880 am Stiftsgymn. Religion, Dt. und Latein und war später Novizenmeister. Ab 1884 war er in der Seelsorge tätig, zuletzt 1890–1922 als Pfarrer in Oehling. Er beschäftigte sich vor allem mit exeget. Stud. und mit vergleichender Sprachforschung.
Werke: Das Seitenstettener Evangeliarium des 12. Jh., 1882; Jesus Christus in seinem Leiden und Sterben, 1911; zahlreiche Beitrr. meist aszet. Inhalts in St. Bendikts-Stimmen, 1877–79, Steyrer Ztg., St. Pöltner Ztg., RP etc. Manuskripte, Stiftsarchiv Seitenstetten: Lesungen über das Breviergebet, 1881–1924; Beispielsmlg. für Predigten, 1893–1927; Kommentar zu den vier Evangelien, 1907–27; Die Deutung alter german. Personennamen; Altind. und Dt.; Altarmen. Wörter in Gleichungen (eine Auseinandersetzung mit den Armeniaca des Mechitaristen S. Devrischian); Die Namen des Elefanten im Altind.; Übers. von J. Feldkirchers Gedichten aus der Andelsbucher Mundart in die Schriftsprache (mit etymolog. Glossen).
Literatur: Bote aus Seitenstetten 5, 1931, S. 23 f.; Scriptores OSB; Kosch, Das kath. Deutschland; A. Erdinger, Bibliographie des Clerus der Diözese St. Pölten 1785–1889, 1889, S. 184.
Autor: (B. Wagner)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 31, 1976), S. 73