Trat 1829 in den Kapuzinerorden, 1833 Priesterweihe. 1836–39 wirkte er in Sterzing als Prediger und Beichtvater und legte die Befähigungsprüfung für das theolog. Lehramt ab. 1839 wurde er als Vertreter des Sterzinger Klosters zum Provinzkapitel nach Meran gesandt. Dort blieb er als Festtags-, Monats- und Fastenprediger bis 1844. 1844–47 war er Guardian im Kloster von Schlanders. 1847–58 wirkte er in Meran (mehrere Jahre auch als Guardian) und entfaltete als Prediger eine rege, vielbewunderte Tätigkeit. Seinem Einsatz ist auch die Errichtung des Gesellenver. und der Kleinkinderbewahranstalt in Meran zu danken. 1851–62 war er Provinzdefinitor und wurde mehrmals als Provinzabgesandter für das Gen. Kapitel bestimmt. 1858 kam er als Domprediger und Guardian nach Brixen und wurde Prosynodalexaminator. Wie Gasser (s. d.) gehörte auch er zu den prominentesten Vertretern der konservativen Richtung. Sein Kampf gegen den Liberalismus und der Zwist zwischen der konservativen und christlichsozialen Gruppe innerhalb des Klerus erschöpfte vorzeitig seine Kräfte.
Werke: Predigten und Abhh. in Tiroler Ztg., Kath. Bll., Philothea etc.
Literatur: Tiroler Stimmen vom 29. 2., 1. und 2. 3. 1864; Wurzbach; A. Hohenegger, Geschichte der Tiroler Kapuzinerprovinz, 1913, S. 468 f.
Autor: (E. Kühebacher)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 32, 1976), S. 133