Vater des Folgenden und des Technikers Walther v. O. (s. d.); trat als See-Eleve in die Seeaspirantenschule ein und nahm nach kurzer Ausbildung und mehreren Einschiffungen an der Schlacht bei Lissa teil. 1866 Linienschiffsfähnrich. Im Zuge weiterer Einschiffungen war O. 1867/68 bei der Überführung der Leiche K. Maximilians (s. Erzh. Ferdinand Maximilian) in Mexiko und nahm 1872–74 an der österr.-ung. Polarexpedition teil. Als Navigationsoff. der „Tegetthoff“ hatte er an deren Erfolg hervorragenden Anteil und führte dabei auch ein als Quelle schätzenswertes Tagebuch. Durch Skorbut seeuntüchtig geworden, wurde O. 1876 in die Reserve und 1879 in das Verhältnis „außer Dienst“ versetzt. Er war zuletzt Verwalter von Schloß Miramare. 1879 nob.
Literatur: Z. des Mus.Ver. für Neutitschein, Bd. 5/1, 1939, S. 17, 33; Heimatjb. Ostsudetenland, 1957, S. 157; Partisch, Bd. 7, S. 36; Katalog der Payer-Weyprecht-Ausst. . . . Wien, 1949; J. Haller, Erinnerungen eines Tiroler Teilnehmers an J. v. Payers Nordpol-Expedition 1872–74, hrsg. von F. Haller, in: Schlern-Schriften, Bd. 189, 1959; 100 Jahre Franz Josefs-Land. Ausst, im Prunksaal der Nationalbibl., Katalog, in: Biblos-Schriften, Bd. 75, 1973; KA Wien; Mitt. H. Ladenbauer-Orel, Wien.
Autor: (P. Broucek)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 33, 1977), S. 243