Aus ärmlicher Familie; stud. am Priesterseminar in Trient kath. Theol. und arbeitete nach seiner Priesterweihe zwei Jahre in der Seelsorge. Nachdem er die Bekanntschaft Rosminis gemacht hatte, wurde er Erzieher bei der Familie Fedrigotti in Rovereto. 1852 unterrichtete er am dortigen Gymn. Phil. und Physik, wurde 1860 an das Gymn. in Trient versetzt, kehrte aber bald darauf nach Rovereto zurück. 1863 erschien seine erste Schrift, „Critica ammodernata“, in der er Rosmini gegen die Beschuldigung, ein Anhänger des Kantianismus zu sein, verteidigte. 1877 gab er den Lehrberuf auf und wurde Bibliothekar an der Biblioteca Civica in Rovereto. P. war ein beständiger Verfechter der Lehren Rosminis, wodurch er sich bei der Kurie in Trient unbeliebt machte. 1885 i. R., widmete er sich der Thematik der Volksbildung und der Fröbelschen Kindergärten, deren tatkräftiger Befürworter er war. Mitgl. der Accad. degli Agiati in Rovereto.
Werke: Gli atti del Monumento Rosmini e le mie impressioni, 1877; L’insurrezione filosofica dei Rosminiani del Trentino, 1880; Una confessione della Civiltà Cattolica ed il suo tomismo progressista, 1884; La filosofia di A. Rosmini davanti alla Santa Sede, 1887; L’Innominato da Trento, L’Osservatore Cattolico di Milano e la questione Rosminiana, 1888; etc.
Literatur: L’Alto Adige, 1893, n. 11, 12, 1908, n. 253, 1914, n. 18; Atti dell’Accad. di scienze, lettere ed arti degli Agiati in Rovereto, 1893, S. 19; Memorie dell’Accad. di scienze, lettere ed arti degli Agiati in Rovereto, 1894, S. I., 1903, S. 671; M. Manfroni, Commemorazione di Don G. P., 1894; G. Rossi, Vita di A. Rosmini, 1959, S. 636.
Autor: (G. Sebesta)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 35, 1978), S. 388