Sohn eines Diplomaten; absolv. die Theresian. Ritterakad. und trat in den Dienst der niederösterr. Regierung. Ab 1802 wirkte er als Hofrat im Staatsdienst. 1776 wurde er in den niederösterr. Herrenstand aufgenommen, 1777 kaufte er die Herrschaft Mödling-Liechtenstein. Als Herrenstandsverordneter und Mitgl. verschiedener stand. Ausschüsse setzte er sich nach 1790 für die Wiederherstellung der ständ. Selbstverwaltung vorjosephin. Prägung ein. Als Gutsherr bemühte er sich um die Ausgestaltung seiner Herrschaft und um die Einführung moderner Betriebsformen. Er ließ die ersten Sicherungsmaßnahmen an der seit 1683 ruinösen Burg Liechtenstein durchführen, der weitere Ausbau scheiterte aber an P.s geringen Mitteln. Gegen Ende des 18. Jh. geriet P. infolge unglücklicher Bergwerksspekulationen in Schulden und mußte 1793 die von der Familie seiner Frau erworbene Herrschaft Schönau a. d. Triesting, 1799 Mödling-Liechtenstein verkaufen. Trotzdem wirkte P. weiterhin in verschiedenen ständ. Gremien, u. a. als Mitgl. einer hist.-topograph. Komm., die Material für eine geschichtliche Landesbeschreibung von NÖ sammeln und bearbeiten ließ. Ab 1797 beteiligte er sich an der Reorganisation des Theresianums und wirkte ab 1802 als Präfekt an der italien. Nationalkirche (Minoritenkirche) in Wien. Als langjähriger Freund K. M. Hofbauers (s. d.) unterstützte er nachhaltig die Bestrebungen der kath. Erneuerungsbewegung, was ihm gelegentlich Konflikte mit Polizei- und Zensurstellen eintrug. P. verschaffte Hofbauer und einigen seiner Freunde Gräber auf dem Friedhof von Maria-Enzersdorf und wurde dadurch der Stifter der dortigen „Romantikergräber“, die ein kulturhist. bemerkenswertes Ensemble darstellen. P. ist ein typ. Vertreter des konservativen Landadels im vormärzlichen Österr.