Vater des Bildhauers Emanuel P. (s. d.), Großvater des Vorigen, Sohn des Folgenden; stud. nach der Ausbildung bei seinem Vater in Meran 1838–42 an der Akad. der bildenden Künste in Wien bei Klieber (s. d.) und Kupelwieser (s. d.) sowie im Atelier des Bildhauers Schaller in Wien, 1842–46 an der Akad. der bildenden Künste in München bei Eberhart und Heß. Typ. Vertreter der Neugotik, arbeitete er ab 1846 in Meran, wo er die Werkstätte seines Vaters weiterführte.
Werke: Christus, Maria und 12 Apostel, 1891, Statuen im Chor, Rosenkranzmadonna, alle Pfarrkirche, Flügelaltar, Spitalskirche, alle Meran; Fassadenfiguren, Kruzifix und Auferstandener, Valentinskirche, Meran-Obermais; Evangelisten, Ursulinenkirche, Innsbruck; Hll. Anna und Josef, Franziskanerkirche, Kaltern Pietà, Herzogspitalkirche, München, Friedhofkapellen, Girlan b. Bozen und St. Jakob i. Ahrn (Bruneck); weitere Arbeiten in Deutschland, UdSSR und in den USA.
Literatur: N. Fr. Pr. vom 25. 6. 1896; Kath. Warte, Jg. 12, 1896/97, S. 413 ff.; K. Fuchs, Das Künstlergeschlecht P., 1905; S. Weber, Artisti trentini, 1933; Bénézit; Thieme–Becker; Tiroler Ehrenkranz, hrsg. von A. Lanner, 1925, S. 153 f.; Kosch, Das kath. Deutschland; Biograph. Jb., 1900; Ver. Gabe des Meraner Lesever. 4, 1862, S. 12; A. Menghin, Ein Meraner Künstlergeschlecht, 1887, S. 12 ff.; C. Wolf, Eine Meraner Künstlerfamilie, in: Meraner Ztg. vom 28. und 30. 4. und 3. 5. 1887.
Autor: (E. Egg–E. Kühebacher)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 35, 1978), S. 405