Sohn des Vorigen, Neffe 2. Grades des Malers Anton P. (s. d.); anfangs Privatschüler seines Vaters und Amerlings (s. d.), stud. er 1835–1842 an der Wr. Akad. der bildenden Künste, u. a. bei L. Kupelwieser (s. d.), und in München. Er stellte bereits ab 1842 in der Akad. zu St. Anna Porträts, Genre- und Historienbilder aus, ab 1851 Blumenstücke. 1861 wurde er Zeichner am Münz- und Antikenkabinett in Wien. Sein Bruder, Gustav P. (* Wien, 9. 3. 1818; † Görz, Italien, 25. 2. 1868), stud. 1834/35 an der Wr. Akad. der bildenden Künste, wurde dann Beamter und war ein angesehener Musiker und Autographensammler. Von ihm sind nur Blumenaquarelle bekannt.
Werke: Hl. Erhard, 1846 (Altarbild, Zelking, NÖ); Die Menschwerdung, 1846 (Altarbild); Hellmesberger-Quartett (Vorlage für eine Lithographie von J. Bauer); Blumen, vor allem Alpenblumen, 1846, 1851 ff. (Öl und Aquarell); etc. Porträts: L. Gfn. Harrach, 1842 (Öl); Abt Ambros von Lilienfeld, 1846 (Öl); Brüder Hellmesberger, 1848 (Öl); C. Gfn. Wesselenyi, Gf. Seldern, H. Peyer, alle 1848 (alle Aquarell, alle Hist. Mus. der Stadt Wien); E. Bauernfeld, I. Castelli, M. Saphir (alle Öl, alle Hist. Mus. der Stadt Wien).
Literatur: N. Fr. Pr. vom 22. 1. 1916; Ph. Gudenus, Die Verwandtschaft von A. Kothgasser mit der Wr. Malerdynastie P., in: Unsere Heimat 39, 1968, S. 20 ff.; Bénézit; Kosch, Das kath. Deutschland; Seubert; Thieme–Becker; Wurzbach (auch für Gustav P.); F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh. 2/1, 1898; H. Schöny, Wr. Künstler-Ahnen, Bd. 2, 1975, S. 121 f. (auch für Gustav P.).
Autor: (H. Schöny)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 36, 1979), S. 13