Sohn eines Gastwirtes; legte 1759 im Benediktinerstift Kremsmünster die Profeß ab und wurde nach theolog. Stud. in Salzburg 1765 zum Priester geweiht. 1765–85 wirkte er in Kremsmünster als Prof. am Stiftsgymn., 1782–85 als Subregens der Ritterakad. und einige Jahre als Präses der Congregatio Minor und Mus.Präfekt. 1771–1803 leitete er als Pater Comicus das Stiftstheater. 1785–1810 übte er das Amt des Rentmeisters aus, 1812–30 war er 1. Kanzleidir. Daneben versah er 1794–1830 das Amt des Regenschori an der Stiftskirche. P. war auch als Schriftsteller und Komponist tätig. Seine lokalhist. Arbeiten sind als Quellen für seine Zeit von großer Bedeutung.
Werke: Die Jubelfeyer des 1000jährigen Kremsmünsters . . ., 1778; Trauerrede auf Maria Theresia . . ., 1780. Manuskripte, Stift Kremsmünster, OÖ: Fata Cremifanensia oder Kremsmünsters Schicksale . . . von 1780 bis auf die itzigen Zeiten (1829), tw. gedruckt als: P. B. P.s „Fluchtreise . . . “ (1800–01, 1805–06), und Kremsmünster im Jahre 1809, hrsg. von B. Pösinger, in: Programm des Obergymn. der Benediktiner zu Kremsmünster . . . 63–64, 1913–14; Dramen für das Stiftstheater; Gelegenheitsgedichte; Predigten; Musikalien; etc.
Literatur: Krackowizer; Scriptores OSB; Wurzbach; A. Kellner, Musikgeschichte des Stiftes Kremsmünster, 1956, S. 541 ff.; ders., Profeßbuch des Stiftes Kremsmünster, 1968, S. 332 ff.
Autor: (B. Pitschmann)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 37, 1980), S. 115