Sohn eines aus Nikolsburg (Mikulov) stammenden Pferdesensals, der ab 1886 in Wien lebte und in der Kultusgemeinde sowie in der Kommunalpolitik mit einem jüd.-nationalen Programm hervortrat; stud. 1903–07 an der Univ. Wien Jus, 1908 Dr. jur. Trat in eine Anwaltskanzlei ein und eröffnete 1915 eine eigene Kanzlei. 1919–27 Wr. Gemeinderat; 1919–28 gehörte er als Zionist dem Vorstand der Israelit. Kultusgemeinde an. P. war unablässig bemüht, die soziale Lage der aus dem Osten nach Wien zugewanderten Juden, deren Zahl durch die Kriegsflüchtlinge stark zugenommen hatte, zu verbessern. Später widmete er seine Kräfte vor allem dem Aufbau von Palästina, wohin er 1938 emigrierte.
Literatur: Haaretz (Tel Aviv) vom 5. 5. 1942; A. Sahawi-Goldhammer, Dr. L. P., zwei Generationen des österr. Judentums, 1943.
Autor: (N. Vielmetti)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 37, 1980), S. 117