Reissenberger, Karl Friedrich

Reissenberger Karl Friedrich, Historiker und Schulmann. * Hermannstadt (Sibiu, Siebenbürgen), 21. 2. 1849; † Graz, 21. 4. 1921.

Stud. 1867–71 an den Univ. Jena und Leipzig evang. Theol. AB, Germanistik und Geschichte; 1871 Dr. phil. 1875 Lehramtsprüfung aus Geographie und Geschichte an der Univ. Graz. War zunächst aushilfsweise am evang. Gymn. und an der höheren evang. Mädchenschule in Hermannstadt, ab 1874 als Gymnasialprof. in Cilli (Celje), ab 1877 an der Staatsrealschule, ab 1884 am I. Staatsgymn. in Graz, ab 1887 als Dir. der Staatsoberrealschule in Bielitz (Bielsko-Biala) tätig. 1905 i. R. und Reg.Rat, verbrachte er seinen Lebensabend in Graz. 1906/07 Obmann des Hist. Ver. für Stmk. R. entfaltete eine rege, nicht immer in die Tiefe gehende literar. Tätigkeit. Neben germanist und pädagog. Themen galt sein Interesse vornehmlich der Heimatkde. Er erwarb sich nicht nur als Pädagoge, sondern auch als Gemeinderat Verdienste um die Stadt Bielitz.


Werke: Über Hartmanns Rede vom Glauben, 1871 (Diss.); Die Forschungen über die Herkunft des siebenbürg. Sachsenvolkes . . ., in: Archiv des Ver. für siebenbürg. Landeskde., NF 13, 1876; Siebenbürgen ( = Die Länder Österr.-Ungarns in Wort und Bild 13), 1879; Zur Geschichte der evang. Transmigration aus Ober- und Innerösterr. nach Siebenbürgen, in: Jb. der Ges. für die Geschichte des Protestantismus in Oesterr. 7, 1886; Steir. Transmigranten in Siebenbürgen, in: Korrespondenzbl. des Ver. für siebenbürg. Landeskde. 29, 1906; etc. Hrsg.: Reinhart Fuchs ( = Altdt. Textbibl. 7), 1886, 2. Aufl. 1908; Des hundes nôt, in: Xenia Austriaca 1, 1893, Abt. 2; etc.
Literatur: Wr. Ztg. vom 22. 4. (Abendausg.), Tagespost (Graz) vom 22. 4. und 2. 5., Siebenbürg.-Dt. Tagebl. vom 1. 5. 1921; 30. Jahresber. der Staatsoberrealschule in Bielitz . . . 1905/06, 1906, S. 21, 37; Kirchliche Bll.13. 1921, S. 56; Korrespondenzbl. des Ver. für siebenbürg. Landeskde. 44, 1921, S. 64; Szinnyei; Trausch, s. Reg.
Autor: (G. Gündisch)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 41, 1984), S. 62
geboren in Hermannstadt
gestorben in Graz
ausgebildet in Leipzig 1867-1871
wirkte in Celje 1874
wirkte in Graz 1905
ausgebildet in Jena
ausgebildet in Graz
wirkte in Hermannstadt
wirkte in Bielitz/Bielsko
war Student Friedrich-Schiller-Universität Jena 1867-1871
war Student Karl-Franzens-Universität Graz 1871-1875
war Lehrer Kaiserlich-Königliches Staats-Gymnasium (Graz, 1) 1884-1887
war Direktor Kaiserlich-Königliche Staats-Oberrealschule Bielitz 1887-1905
war Präsident Historischer Verein für Steiermark 1906-1907

Lifeline