Wurde 1845 aus dem 5. galiz. Knabenerziehungshaus als ex propriis-Gemeiner zum IR 40 assentiert, 1848 Lt. 1848/1849 nahm er als Truppenoff. am Feldzug in Ungarn, 1859 als Gen.Stabsoff. am Feldzug in Oberitalien teil. 1864 Mjr. im Gen.Stab. 1861–70 lehrte R., nur durch die Teilnahme am Feldzug 1866 gegen Preußen unterbrochen, Taktik an der Kriegsschule, 1874–76 war er Instruktor für die militär. Ausbildung des Kronprinzen Rudolf. Ab 1877 kommandierte er die 28. Inf.Brig., u. a. auch im Okkupationsfeldzug 1878/79. Ab 1880 FML und Divisionär, ab 1886 Korpskmdt. (X. bzw. III. Korps), 1889 FZM. Im Zuge der völligen Neuordnung der hohen Führung und der Befehlsverhältnisse in der k. u. k. Armee nach dem Tode des Armeeinsp. Erzh. Albrecht (s. d.) wurde R. 1897 einer der insgesamt drei Gen.Truppeninsp., die im wesentlichen das Bild der Schlagkraft der Armee prägten, bis mit dem Erzh.-Thronfolger Franz Ferdinand (s. d.) ein neuer Machtfaktor in der hohen Führung erstarkte. 1882 Frh., 1886 Geh. Rat. 1905 i. R.
Werke: Vorträge über die Taktik, 2 Bde., 1870–72, 2. Aufl. 1872; etc.
Literatur: N. Fr. Pr. vom 10. 6. 1905 (Abendausg.) und 29. 1. 1910; Armee- und Marine-Ztg. vom 17. 4. 1884; Vedette vom 17. 6. 1905; Biograph. Jb. 15, 1913, S. 71; Die Generalität der k. k. Armee, hrsg. von V. Silberer, 2, 1877, S. 147 ff.; Armee-Album . . ., red. von G. Amon v. Treuenfest, 1889, S. 53; Die Führer der österr.-ung. Armee, 1905, S. 45 ff.
Autor: (P. Broucek)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 41, 1984), S. 51f.