Sohn eines Technikers, Enkel des Germanisten Schröer; stud. 1904–06 an der Univ. Wien Geschichte, Zool., Dt., Pädagogik, Naturgeschichte und Kunstgeschichte, wandte sich dann der bildenden Kunst zu und stud. ab 1904 an der Kunstgewerbeschule des Österr. Mus. für Kunst und Ind. in Wien, 1906–08 an der Akad. der bildenden Künste bei S. L’Allemand (s. d.), 1908/09 bei H. Lefler (s. d.), 1910/11 bei Delug (s. d.). R. wurde Mitgl. des Hagenbundes, ging aber 1925 zur Wr. Secession. Während des Ersten Weltkrieges war er Kriegsmaler in Italien und russ. Polen. R., ein vielseitiger Maler (Porträts und Landschaften in Öl, Aquarelle und Radierungen), war ab ca. 1925 überwiegend als Bildhauer tätig.
Werke: Bau der Marienbrücke, 1914 (Öl, Hist. Mus. der Stadt Wien); Portalrelief, 1928 (Stadtbad, Mödling); Beim Heurigen, 1932 (Sandsteinrelief, Hist. Mus. der Stadt Wien); Säugende Hündin, 1933 (Sandsteinrelief, Hist. Mus. der Stadt Wien); Papageno, 1937 (Keramikrelief, Operngasse 26, Wien IV); Szenen aus dem Ersten Weltkrieg (Aquarelle, Heeresgeschichtliches Mus., Wien); Hauszeichen inverschiedenen Orten NÖ; Grabdenkmäler; etc.
Literatur: K. H. Strobl, H. R., Maler und Plastiker, in: Der getreue Eckart 12, 1934/35, Tl. 2, S. 873 ff.; U. L. Nobbe, Neue österr. Kunst, in: Westermanns Monatshe. 82, 1937, S. 99 f.; Jb. der Wr. Ges., 1929; Thieme-Becker; Vollmer; R. Waissenberger, Die Wr. Secession. (1971), S. 272.
Autor: (H. Schöny)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 42, 1985), S. 103