Rózsa, Sándor

Rózsa Sándor, Räuberhauptmann. * Szegedin (Szeged, Ungarn), 16. 7. 1813; † Szamosújvár (Gherla, Rumänien), 22. 11. 1878.

Ursprünglich Hirte im ung. Alföld; wurde 1836 wegen Diebstahls zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, floh aber aus dem Gefängnis und organisierte eine Räuberbande, die sich in der Puszta aufhielt. Während der Revolution von 1848/49 kämpfte er, von der ung. Regierung amnestiert, als Kmdt. eines Freikorps, das aber später wegen Plünderungen aufgelöst wurde. Nach der Niederlage nahm er sein Räuberleben wieder auf.1857 wurde er festgenommen und zu einer lebenslänglichen Gefängnisstrafeverurteilt. 1868 amnestiert, setzte er seine Raubzüge weiter fort, bis er imRahmen einer großen Polizeiaktion in Szegedin von G. Gf. Ráday v. Ráda (s. d.) verhaftet werden konnte. 1872 neuerlich zu lebenslänglicher Haft verurteilt,starb R., um den sich bereits zu seinen Lebzeiten ein Kranz von Mythen, Erz. und Liedern rankte, im Gefängnis.


Literatur: M. Életr.-Lex.; Wurzbach; M. Fekete. Híres alföldi betyár R. S. . . ., 1859, Neuaufl. 1902; Gy. Krudy, R. S., a betyárok csillaga, 1923 (Roman); M.Zsigmond, R. S. a lovát ugratja. R. S. összevonja a szemöldökét, Neuaufl. 1954 (Romane); F. Szabó, Bekésmegyei néphagyomànyok R. S., 1959; E. J. Hobsbawm, Primitive Rebels, 1959; L. Nagy Czirok, A Ràday-kor és a szegedivár titkai, 1962.
Autor: (I. Gy. Tóth)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 44, 1987), S. 304
geboren in Szegedin
gestorben in Gherla

Lifeline