Sabić, Marin

Sabic Marin, Schriftsteller und Jurist. * Cittavecchia (Starigrad, Dalmatien), 10. 3. 1860; † Lissa (Vis, Dalmatien), 12. 6. 1922.

Stud. Jus an den Univ. Wien (1880–84) und Agram (1882). Arbeitete dann als Journalist in Zara (Zadar) und Pola (Pula), später als Notar in Budua (Budva) und auf der Insel Lissa. Seine ersten Ged. veröff. S. 1882 in der Z. „Vienac.“ Ged. aus dem ungedruckten Zyklus „San i java“ und andere Lyrik und Prosa erschienen in verschiedenen Z., u. a. in „Nada“, „Prosvjeta“ und „Savremenik“. Er war ein guter Kenner der roman. Sprachen und der roman. Kultur und ein ausgezeichneter Stilist, was auch in seinen Feuilletons, literar. Essays und Reiseberr. deutlich wird. Zahlreiche Artikel publ. er in der Z. „Il Diritto Croato“, die er 1898 gem. mit dem Slawisten Jagic (s. d.) in Pola gegründet hatte. S.schrieb anfangs in der Manier der meditativen postromant. Lyrik der Jh.Wende. Später kam es zu einer stärkeren Betonung des Myst. und Religiösen wie auch zur Beeinflussung durch die französ. Symbolisten, was sich in einer tiefer durchlebten Ausdrucksknappheit des Verses auswirkte.


Werke: Trenuci (Augenblicke), 1901; Lourdes, 1908; etc.
Literatur: J. Hranilovic, Pjesme M. S., in: Bosanska vila 23, 1908, S. 366 ff.; Nar. Enc.; A. Petravic, Nove studije i portreti, 1910, S. 199 ff.; C. Škarpa, M. S., 1927; Panorama hrvatske knjižeunosti XX stoljeca, red. von V. Pavletic, 1965, s. Reg.; M.Šicel, Književnost moderne, 1978, S. 145.
Autor: (D. Detoni-Dujmic)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 44, 1987), S. 361
geboren in Stari Grad
gestorben in Vis

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