Stud. 1892–97 am Polytechnikum in Lemberg (L’viv), 1897/98 war er Ass. am Lehrstuhl für Straßen- und Eisenbahnbau. 1898–1900 leitete R. den Bau der Eisenbahnlinien in Podolien, dann widmete er sich dem Wasserbau und war als Ing. in der staatlichen Dion. für Wasserbau tätig. Er projektierte die Regulierung der rechtsseitigen Karpatenzuflüsse der Weichsel und des Dnestr und leitete die Regulierung der Flüsse Stryj, Svica, Bystrycja Nadvirnjans’ka und Bystrycja Tys’menycka. 1912–19 Vorstand des Wasserdep. der Statthalterei in Lemberg, 1919–21 der Sektion Wasserbau im Min. für off. Arbeiten in Warschau. 1921–23 fungierte er als Vizeminister, 1923–26 als Minister für öff. Arbeiten in Warschau. 1919–21 und 1926–37 wirkte er auch als o. Prof. für Wasserbau am Polytechnikum in Warschau; 1933 Mitgl. der Akad. der Techn. Wiss. in Warschau. R. widmete sich ab 1926 dem Problem der Regulierung der unteren Weichsel, der Ausnützung der Wasserkraft sowie der Hydrol. und organisierte das Wasserlaboratorium am Polytechnikum in Warschau.
Werke: Regulacja rzek (Flußregulierung), 1916, 2. Aufl. 1919; Studnie (Brunnen), 1.–2. Aufl. 1916; Hydrologia (Hydrol.), 3 Bde., 1933–34; Vistule Pomeranienne, 1934; Drogi wodne na Pomorzu (Wasserstraßen in Pommern), 1935; etc.
Literatur: W. Enc. Powsz. PWN; L. Staniewicz, Politechnika Warszawska 1915–25, 1925, s. Reg.; A. Peretiatkowicz –M. Sobeski, Wspólczesna kultura polska, 1932; Akad. Nauk Technicznych 1933–37, 1937, S. 56 ff.; 170 (mit Werksverzeichnis); Politechnika Warszawska 1915–65, red. von E. Olszewski, 1965, s. Reg.
Autor: (S. Brzozowski)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 44, 1987), S. 348